Die Stadt mit einem
beeindruckendem Schicksal spiegelt sich in den Kanälen und im Glanz des nördlichen Lichtes wieder. Eine Stadt, die schon vor ihrer Gründung durch ihren Schöpfer, Peter des Großen, als Paradies empfunden und von vielen als Widerspruch zur damaligen traditionellen russischen Lebensart gesehen wurde. Die
europäischste Stadt aller russischen Städte entwickelte mit diesem Erbe eine einzigartige Kulturatmosphäre, die seit Generationen Künstler und Romantiker an sich zieht.
Sowohl im Sommer als auch im Winter verläuft das Leben in St. Petersburg
„außerhalb der Zeit“. Wird es im Sommer nicht richtig dunkel, so wird es im Winter nicht richtig hell. Das schimmernde nördliche Licht macht die Stadt zu
einer surrealen Theaterkulisse, in der der Betrachter oft das Gefühl hat gleichzeitig in verschiedene Epochen einzutauchen.
Das beeinflusst auch
das Leben der Einheimischen, - ein etwas „hochnäsiges“ Volk, mit komplizierten Redewendungen und klarer Aussprache - die gerne den Ruf als Intellektuelle bestätigen. Man trägt hier im Sommer auch in der Nacht eine Sonnenbrille, bevorzugt passend zur Stadt dezente Farben, geht spontan am späteren Nachmittag in die Ermitage um die Lieblingsbilder zu begrüßen, man ist gewöhnt die Einkäufe in der Nacht zu besorgen und zu unmöglichen Zeiten zu telefonieren.
Der Traum des Zaren Peter des Großen ist zu einer Stadt mit über 5 Mio. Einwohnern gewachsen. Trotz aller Zerstörungen und Kriege, bewahrt St. Petersburg mit Stolz seinen Namen als
Kulturhauptstadt Russlands und entwickelt sich mit jeder neuen Generation weiter.